Die Schaller (Helm)





Warum im europäischen Mittelalter eineVorliebe für Ableitungen aus Geschirr für Helmnamen bestand, bleibt wohl ungeklärt aber nach dem Tellerhelm (Eisenhut) , der Kesselhaube (Beckenhaube) und dem Topfhelm (Kübelhelm) leitet sich auch die Schaller von Schale ab.
 Deutsch
 Englisch
 Französisch
 Kesselhaube/Beckenhaube
 Bascinet
Bascinet
 Topfhelm/Kübelhelm
 Pot Helmet
 Heaume
 Schaller
 Sallet
Sallade
Eisenhut/Tellerhelm
Kettle hat (false friend!)
Chapel de fer


Frühe Schaller, Ende 15. Jhd.
Typologisch leitet sich die Schaller von der Beckenhaube ab und nicht wie vielfach noch zu lesen vom Eisenhut. Diese Fehleinschätzung beruht auf Eisenhüten die im späten 15. und frühen 16. Jahrhundert auftauchen und vom Stil her die Schaller imitieren. Da diese Eisenhüte aber erst auftauchen als der Typus der Schaller schon voll entwickelt war kann die Entwicklung nicht umgekehrt verlaufen sein. Erste Anzeichen der Entwicklung von der Beckenhaube zur Schaller zeigen sich bereits um 1440 mit den italienischen Formen der Barbuta und Celeta. Der Nacken war bereits geschwungen und in Ansätzen nach hinten gezogen. Vor allem in Deutschland erfreute sich die Schaller großer Beliebtheit, man fand sie aber auch in England und Frankreich. In Italien wurden zwar viele Schallern alla tedesca (nach deutscher Art) hergestellt, gingen aber hauptsächlich in den Export. Sogar in Oberitalien, dass noch zum deutschen Reich gehörte, konnte sich die Schaller nie recht durchsetzen. Im späten 15. Jahrhundert erlebte der Typus seinen Höhepunkt, bevor er sich zur Sturmhaube weiterentwickelte. Ein schönes Beispiel für den Übergang von Schaller zu Sturmhaube ist unsere Schaller mit Blasebalgvisier. Warum im Deutschen die Vorliebe für Ableitungen aus Geschirr für Helmnamen bestand bleibt wohl ungeklärt aber nach dem Tellerhelm (Eisenhut) , der Kesselhaube (Beckenhaube) und dem Topfhelm (Kübelhelm) leitet sich auch die Schaller von Schale ab. (Übrigens auch in anderen europäischen Sprachen). Typologisch leitet sich die Schaller von der Beckenhaube ab und nicht wie vielfach noch zu lesen vom Eisenhut. Diese Fehleinschätzung beruht auf Eisenhüten die im späten 15. und frühen 16. Jahrhundert auftauchen und vom Stil her die Schaller imitieren. Da diese Eisenhüte aber erst auftauchen als der Typus der Schaller schon voll entwickelt war kann die Entwicklung nicht umgekehrt verlaufen sein. Erste Anzeichen der Entwicklung von der Beckenhaube zur Schaller zeigen sich bereits um 1440 mit den italienischen Formen der Barbuta und Celeta

Schaller, Helm
Späte Schaller
Der Nacken war bereits geschwungen und in Ansätzen nach hinten gezogen. Vor allem in Deutschland erfreute sich die Schaller großer Beliebtheit, man fand sie aber auch in England und Frankreich. In Italien wurden zwar viele Schallern alla tedesca (nach deutscher Art) hergestellt, gingen aber hauptsächlich in den Export. Sogar in Oberitalien, dass noch zum deutschen Reich gehörte, konnte sich die Schaller nie recht durchsetzen. Im späten 15. Jahrhundert erlebte der Typus seinen Höhepunkt, bevor er sich zur Sturmhaube weiterentwickelte. Ein schönes Beispiel für den Übergang von Schaller zu Sturmhaube ist unsere Schaller mit Blasebalgvisier.

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